700 Zuschauer sehen das Tanztheater in der Fritz-Henkel-Halle
Über 700 Zuschauer in der Wallauer Fritz-Henkel-Halle waren von „Pinocchio“ begeistert. Die Jazztanzabteilung des Turnvereins ließ die kleine, freche Holzpuppe in einem Tanztheater mit Schauspiel, Tanz, bunten Kostümen und Live-Gesang lebendig werden.
Seit Mai hatten alle sechs Gruppen unter Federführung von Kerstin Lenz und Alexandra Leopold für das fast zweistündige Programm geprobt, Texte und Tänze einstudiert.Entstanden ist dabei ein Gemeinschaftsprojekt von Aktiven zwischen vier und über 50 Jahren. Mit professioneller Licht- und Bühnentechnik begleitet, wirbelten schließlich 126 Tänzerinnen und ein Tänzer über die Bühne. Fast alle Rollen waren doppelt besetzt und auch die Tanzensembles waren jeweils nur an einem der beiden Aufführungstage im Einsatz.
Immer dabei war Mirijam Schmidt in der Rolle des Gepetto, der die Holzpuppe Pinocchio geschnitzt hat und sich nichts mehr wünscht, als dass sie lebendig wird wie ein richtiger Junge. Die Trainerin der Sunny Girls schlüpfte aber nicht nur in die Sprechrolle, sondern sorgte auch für Gänsehautmomente, weil sie mit ihrem Live-Gesang überzeugte.
Pinocchio war mit Hannah Wagner am Samstag und Diana Elshani am Sonntag ebenfalls bestens besetzt. Die gute Fee sorgt mit ihrem Gehilfen Medoro und den kleinen Elfen dafür, dass Gepettos Traum erfüllt wurde. Zunächst erwecken sie die Holzpuppe zum Leben. Auf dem Weg zur Schule begegnet Pinocchio Fuchs, Katze und Marder. Die Betrüger verkaufen ihn an den Zirkus. Damit er von dort nicht fliehen kann, sperrt ihn der Zirkusdirektor in einen Käfig. Auch hier hilft die gute Fee, doch erst als Pinocchio zugibt, dass er Lügenmärchen erzählt und seine Nase deshalb immer länger wird, befreit sie ihn und verspricht, dass er ein Junge aus Fleisch und Blut wird, wenn er sich würdig erweist. Zurück im Dorf muss Pinocchio feststellen, dass sein Papa Gepetto bei der Suche nach der Holzpuppe auf dem Meer von einem Wal lebendig verschluckt wurde. Er macht sich mit den Dorfbewohnern auf den Weg, um Gepetto zu befreien. Samt Boot lässt sich Pinocchio vom Wal schlucken und findet seinen Papa wieder. Es gelingt ihnen die Flucht. An Land stehlen Fuchs, Marder und Katze das Boot und ignorieren alle Warnungen vor dem Wal, der die drei mit Haut und Haaren verschluckt. Die gute Fee hat natürlich alles beobachtet und belohnt Pinocchios Mut: Sie verwandelt ihn zur Belohnung in einen richtigen Jungen.
Auf der Bühne standen die Jazz-Kids, die „Jazzis“, die „Jazz-Girls“, die „Sunny-Girls“ die „Dynamites“ und die Jazztanz-Damen, die in allen Vorstellungen vom Publikum mit viel Beifall belohnt wurden.
Text/Fotos: Beate Gerhard