Tanztheater der Jazztanzabteilung kommt in vier Aufführungen auf die Bühne der Fritz-Henkel-Halle / Vorverkauf läuft
Die Proben laufen auf Hochtouren, die Nähmaschine surrt, um die
letzten Kostüme zu schneidern. Die Kulissenmaler sind fleißig. Die Nervosität steigt bei Tänzerinnen und Trainern. Nach fünf Jahren haben die Jazztänzerinnen des Wallauer Turnvereins wieder ein Großprojekt am Start: Über 120 Aktive aus allen sechs Gruppen –
von den kleinsten Tänzern ab vier Jahre bis zu den Erwachsenen – wirbeln beim Tanztheater „Pinocchio“ in bunten Kostümen über die Bühne in der Fritz-Henkel-Halle (Birkenweg 19).
Am 9. Und 10. November sind jeweils um 14.30 Uhr und um 17.30 Uhr zwei Vorstellungen geplant, die von professioneller Licht- und Tontechnik begleitet werden. In die vielen Rollen schlüpfen an beiden Tagen jeweils oft unterschiedliche Kinder, damit es besonders für die jüngsten nicht zu anstrengend wird. Insgesamt sind 1000 Karten im Vorverkauf. Die Idee zum Stück und zur Show überhaupt stammt von Abteilungsleiterin Kerstin Lenz. „Die
anderen Übungsleiter unterstützen zum Glück meine bekloppten Ideen“, lacht sie.
Pinocchio ist eine Kinderbuchfigur des italienischen Autors Carlo Collodi. Eines Tages findet Tischler Antonio, der wegen seiner roten Nase „Meister Kirsche“ genannt wird, ein Holzscheit, das zu sprechen anfängt, als er es bearbeiten will. Da ihm die Sache nicht geheuer ist, schenkt er es seinem Freund, dem Holzschnitzer Geppetto. Geppetto ist von dem Holzklotz begeistert und beginnt sogleich mit dem Schnitzen einer Holzpuppe, die er nach getaner Arbeit Pinocchio tauft. Und hier beginnt die Geschichte auf der Wallauer Bühne. Zu Geppettos Erstaunen erwacht die Puppe zum Leben und reißt ihrem Schöpfer aus. Die kleine Holzpuppe erlebt so manches Abenteuer und ist ein ganz schöner Frechdachs. Auch mit der Wahrheit nimmt er es nicht immer genau. Pinocchios Nase wächst bei jeder Lüge beträchtlich, was ihn verrät und letztlich vom Lügen abbringt. Er verwandelt sich am Ende der Geschichte nur dann in einen richtigen Jungen, wenn er hilfsbereit und fleißig wird. Das Stück ist eigentlich ein Musical und im Cantus-Verlag erschienen. Kerstin Lenz hat es mit Genehmigung des Autors leicht abgewandelt und um viele Tänze ergänzt. Trotzdem wird auch in Wallau live gesungen. Übungsleiterin Mirjiam Schmidt kann das nämlich richtig gut, singt bei der Band „Happy ending“ und wird deshalb bei Pinocchio zum Mikro greifen.
„Außerdem haben wir ein Stück gesucht, in dem viele Kinderrollen zu besetzen sind, weil wir einfach ganz viele Kinder dabei haben“, so Kerstin Lenz.
Karten für die vier Vorstellungen sind im Vorverkauf bei Sport Balzer (Fritz-Henkel-Straße 17) in Wallau erhältlich. Die Tickets kosten für Erwachsene 10 Euro und für Kinder 7,50 Euro.
Im kleinen Saal der Fritz-Henkel-Halle wird der TV vor Beginn, in der Pause und nach den Vorführungen kalte Getränke, Würstchen sowie Kaffee und Kuchen anbieten.
Beate Gerhard (Bild für Plakat: Mathilda Jung)